Gerrit Bekker – Und etwas blieb dumpf
Ich stützte den Kopf in die Hände, daß sie bis über die Ohren faßten und sah auf das Tischschild, auf das ich ´Fürchte dich nicht…´, geschrieben hatte. Und der Kopf ging schwer in die Hände. Und ich wollte mich nicht fürchten – vor Allem. Und die Umgebung versank wieder. Das war der Dämmer. Und als das Gestaltlose wich, da wars schon der Traum. – Und wir waren in einem Raum. Und Jeder hat alles vom Andern gewußt – denn nichts was war – ist fürs Vergessen.
Und ich ging an allen vorbei an den Tisch da und dachte in meinem Schlaf: ´Nimm was, die hellblaue Flasche im Licht. Beweg deine Hand, daß du merkst du träumst nicht mehr…´
Und ich nahm sie unter der Lampe hervor, und sah auf meine Hand, öffnete den Drehverschluß mit der anderen und nahm einen gewaltigen Schluck. Und das Wasser war – wie das Wasser ist. Und hinter mir sagte jemand: „Niemand liebt mich so, daß ich nicht die Wahrheit sagen könnt…“ – Aber ich drehte mich nicht um, obwohl ich den Satz behalten habe…
Und dachte an die Zeit, da die Stimmen nicht aufhörten und jeder zu allen sprach…
Im Kopf wars; der Bauch war wie Halle; an den Wänden feurige Schrift. An den Nebentischen sagte man um uns und kein Gesicht, daß man nicht kannte. – Nicht mehr wissen in welchem Raum zu sein.
Es wird ein schlechter Lehrer sein, der lehrt, daß man schreit und sich windet.
Ich habe nur auf die freundlichen Stimmen gehört – und bin vorerst entgangen…
