Gerrit Bekker – Mal mal
Sieben Lieder von Gerhard Folkerts zu Texten von Gerrit Bekker, gesungen von Meili Li, im Rahmen des Hamburger Festivals „Literatur in den Häusern der Stadt“ 15.06.2019
Text: Gerrit Bekker
Komposition und Piano: Gerhard Folkerts
Gesang: Meili Li
2:42
Mal mal
Der Himmel
lilapurpurübergossen
schaumige wolken federfein.
Das letzte Jahr nur so vorbeigeflossen, und wenn es Abend ist ‐
bin ich allein.
So träge wie die Welle an den Strand versickre ich
grad war ich angekommen.
Was eben war, bleibt noch als feuchter Rand
Und auch als Grenze
unbenommen.
Sowie am Meer – der Mensch allein
wie aus den Wolken – Dunst der Dünste spricht,
so ruhig darf der Stein nur sein – dem Altern das Gerechte ist.
Du Nacht, leg dich als Nacht nur übers Land.
Erdschattig ‐ abgewandtes Licht.
Was ich erfand, gehörte meiner Hand.
Damit sich selbst das Bild
vom Grunde
spricht.
Dort wo sich Grund
und Farbe binden ‐
da ist das Leiden
für das Finden.

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